Funktionelle Nasenoperation

Funktionsverbessernde Nasenoperation

Bei Atmungsproblemen oder Riechminderung kann eine funktionsverbessernde Nasenoperation sehr hilfreich sein. Häufige Probleme sind Verbiegungen der Nasenscheidewand. Das ist die Trennwand zwischen den beiden Nasenhöhlen. Ist diese nach einer Seite verbogen kommt es oft zu behinderter Nasenatmung, Schleimhauttrockenheit, Nasenbluten oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen.

Manchmal treten auch gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, sogenannte Polypen auf. Diese behindern die Nasenatmung und das Riechvermögen und lassen sich dauerhaft nur durch einen schonenden, endoskopisch-minimal-invasiven, operativen Eingriff entfernen. Eine behinderte Nasenatmung führt oft auch zu Problemen der unteren Atemwege oder ist zum Beispiel für Schnarchen mit verantwortlich.

Eine, für die Funktion der Nase, besonders wichtige Region ist die sogenannte Nasenklappe. Sie entspricht in etwa den beiden Nasenflügeln. Im inneren der Nase ist dies von Natur aus die engste Stelle. Häufig liegt die Ursache der Nasenatmungsbehinderung in diesem Bereich, besonders bei Menschen mit sehr schmalen Nasen.

Beim Einatmen werden dann die beiden Nasenflügel, von außen sichtbar, nach innen gezogen. Man spricht dann auch vom Ansaugphänomen. Durch spezielle Untersuchungen kann das Problem erkannt werden. Zur Funktionsverbesserung dieser Region stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Mitunter hilft ein winziges Titanimplantat, welches in einem kurzen Eingriff unter die Flügelknorpel implantiert wird und weder von außen oder innen sichtbar ist.

Die funktionsverbessernden Nasenoperationen werden fast ausschließlich durch die Nase erfolgen, das heißt es sind keine äußerlich sichtbaren Narben zu erwarten. Je nach Art und Ausmaß der Operation sind manchmal zur Blutstillung Nasentamponaden erforderlich. Hierbei handelt es sich um speziell beschichtete Schaumstoff­-Tamponaden, welche zum einen Blutungen stillen und das operative Ergebnis stabilisieren und zum anderen sehr leicht und nahezu schmerzfrei zu entfernen sind.

Ob bei Ihrem Eingriff Tamponaden erforderlich werden, kann ich Ihnen im Rahmen des Beratungsgespräches mitteilen.

Wie läuft eine funktionsverbessernde Nasenoperation ab?

Nach den entsprechenden Voruntersuchungen und dem Beratungsgespräch sind Sie mit den wichtigsten Informationen zur geplanten Operation ausgestattet. Die Kosten für funktionsverbessernde Operationen werden in der Regel von den privaten Krankenkassen übernommen. Sie erhalten nach der ersten Beratung einen verbindlichen Kostenvoranschlag über die geplante Operation, sowie ein Schreiben für Ihren Hausarzt zur Anforderung von Befunden z. B. Blutuntersuchungen.

In einem zweiten Termin, etwa 2 Wochen vor der Operation, wird dann die ausführliche Operationsaufklärung zum Eingriff und natürlich zu den jeweiligen Risiken der Operation erfolgen und schriftlich dokumentiert. Eine Kopie der Aufklärungsunterlagen wird Ihnen danach ausgehändigt. Die Blutuntersuchungen und evtl. weitere Befunde werden geprüft.

Der Eingriff findet dann im modernen und allen Qualitätsanforderungen entsprechenden OP-Saal im Haupt­gebäude der Marcolini-Praxis statt. Nach der Aufklärung durch den Narkosearzt werden sie in Ruhe für die Operation vorbereitet.

Der Eingriff erfolgt in aller Regel in Vollnarkose. Die Beatmung während der Operation erfolgt sehr schonend über eine sogenannte Kehlkopfmaske. Es muss also meist kein Beatmungsschlauch durch den Kehlkopf eingeführt werden.

Wenige Stunden nach dem Eingriff können Sie von einer Begleitperson abgeholt werden und in Ihr gewohntes Umfeld zurückkehren.

Nach der Operation

Im Rahmen von ambulanten Nachsorgeterminen werden dann zum Beispiel die Nasentamponaden entfernt, die Wundheilung kontrolliert und die Nase gepflegt.

Welche Risiken bergen funktionsverbessernde Nasenoperationen?

Wie bei allen bereits genannten Operationen kann es zu Blutungen, Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen kommen. Spezielle aber auch sehr seltene Risiken bei Operationen an den Nasennebenhöhlen sind Verletzungen der benachbarten Regionen. Hier ist besonders die Augenhöhle zu nennen, welche von den Nasen­neben­höhlen nur durch einen papierdünnen Knochen getrennt ist, so dass es durch diesen Knochen zu Einblutungen in die Augenhöhle kommen kann.

Der Knochen zwischen den Nasennebenhöhlen und Schädelinneren ist ebenfalls dünn und kann in seltensten Fällen bei der Operation verletzt werden, besonders wenn dieser, durch lange Zeit bestehende Entzündungen, verändert ist. In solch seltenen Fällen kann es zum Abfluss von Hirnwasser in die Nase kommen oder durch aufsteigende Infektionen zur gefürchteten Hirnhautentzündung. Bei der Operation an der Nasenscheidewand können die oben genannten Risiken ebenfalls auftreten, sind aber hierbei noch wesentlich seltener zu befürchten.

Nasentamponaden werden mitunter zur Erzielung eines optimalen Operationsergebnisses nötig sein. Diese werden dann so eingesetzt, dass trotzdem eine leicht reduzierte Nasenatmung möglich ist. Nasentamponaden verbleiben nur zwei Tage in der Nase und werden im Rahmen der Nachsorgetermine schonend entfernt – Schmerzen entstehen dabei fast nie.

Sollten bei der Operation Blutergüsse aufgetreten sein, darf die jeweilige Gesichtsregion für die nächsten 6 Monate keiner Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da sonst dauerhafte Pigmentanreicherungen an den Stellen der ehemaligen Blutergüsse resultieren könnten.

Beiden Operationen gemein ist das Risiko einer Riechminderung welche bei sehr seltenen Verletzungen der Schleimhaut der sogenannten Riechspalte, ein Schleimhautbezirk im vorderen, oberen Nasenabschnitt, auftreten kann. Häufig sind dagegen vorübergehende Riechminderungen durch die Nasentamponaden oder nach der Operation auftretende, kurzfristige Schleimhautschwellungen oder Sekretansammlungen.

Diese Riechminderungen klingen in der Regel vollständig ab. Häufig berichten die Patienten direkt nach der Operation auch von Schmeckminderungen. Diese sind jedoch keine echten Schmeckminderungen sondern sind durch die vorübergehende Riechminderung verursacht, da das Schmecken an sich immer eine Kombination von Sinneseindrücken aus den Schmeck- und Riechorganen ist. Mit wieder einsetzendem Riechvermögen normalisiert sich dann auch das Schmeck-Empfinden.

OP-Fakten

  • Narkose: Vollnarkose
  • OP-Dauer: 1 Stunde, ambulant
  • Arbeitsunfähigkeit: ca. 2 Wochen
  • Kostenübernahme: Kostenübernahme durch die Krankenkasse